Donnerstag, 30. Dezember 2010

"ohne Titel"

Hallöchen,
ich habe doch tatsächlich eine Postkarte diese Woche erhalten, mit einen netten Gruß und ein Prost Neujahr darauf! Das fand ich sehr gut, nicht nur das ich sehr gerne Postkarten erhalte, die sowieso mir der eigenen Handschrift persönlicher wirken als eine E-mail, nein sie sah auch noch verdammt gut aus und errinerte mich aber auch leider daran, das das Jahr auch schon wieder vorbei ist! Und leider damit auch, das uns bald das lieb gewonnene Bild wieder verlassen wird!
Ich weiß nicht ob es an dem Bild lag oder das auch am älter werde, das wir uns auf kultureller Hinsicht etwas neues geniesen konnten. Da ich nun als Statist am deutschen Theater, mein aller liebstes Hobby gefunden habe, bekamm ich einen Mitarbeiterausweiss der mir ein vergünstiegten Eintritt in sämtlichen Theatern bringt. Das wollte und will ich natürlich ausnutzen und kaufte meine ersten Operkarten an der deutschen Oper die 5Std. andauerte und mir und mein Mann sofort gefallen hatte und ein super tolles Erlebniss war.(Die Trojaner)
Hätte ich früher gewusst was ich mal werden würde, wär ich ans Theater gegangen, so habe ich aber auch einen schönen kreativen Job erlernt und macht mir immer noch viel Spaß als Goldschmiedin zu arbeiten.
Morgen feiern wir Silvester, darauf freue ich mich schon, auf das neue Jahr und was wir daraus machen und was uns erwartet.

Ich wünsche Euch allen ein glücklichen und gesundes neues 2011!!!!
Gruß Susann

Sonntag, 19. Dezember 2010

ausserfahrplanmässig...



Liebe Bilderreisende,ihr habt ja von spannenden Dingen zu berichten. Macht Spaß Eure Blogbeiträge zu lesen! Auch ich befinde mich gerade auf einer Reise, allerdings mit ausserfahrplanmäßigem Zwischenstopp. Bin nämlich gerade dabei die spannenden Kommentare und Interpretationen der Reiseroute "abfahren, ankommen, vorbeikommen..." in eine interaktive Anwendung einzubinden. Mitten in der Arbeit ist mir nun mein System gecrasht.

Habe trotz diverser Reparaturversuche keinen Zugang zu den Daten. Nun versuche ich gerade, über die gute alte Kommandozeile meine Daten auf eine externe Festplatte zu kopieren. Trotz des lästigen Umstandes kommt in mir dabei fast eine Art Glücksgefühl hoch: Ich habe jahrelang auf SGI Workstations meine medialen Projekte per Kommandozeilenbefehlen durchgeführt. Eine wirklich aufwändige Sache. Ein Wechsel von einem Ordner in den anderen macht man hier nicht mit einfachem Mausklick, sondern mit dem Befehl cd (change directory). Um zu sehen, welche Dateien und Ordner hier drinnen sind, gibt man das Kürzel dir (für directory) ein.

Ja, ja - eine versunkene Welt aus den (guten) alten Zeiten des Computers. Eine mediale und vernetzte Bilderreise wie diese, wäre damals noch undenkbar gewesen...

Katzenfrau von Bernd

Vierter Advent mit zwei Katzenfrauen

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Katzenfrau von Bernd

Cellomeditation mit zwei Katzenfrauen

Sonntag, 12. Dezember 2010

Katzenfrau von Bernd

Gefrorene Seerosenblätter im Dezember.
So sah es noch vor einigen Tagen aus im Teich in unserem Garten.
Es könnte auch ein Gemälde von Claude Monet sein,
wenn er Seerosen im Dezember auch auf die Leinwand gebracht hätte.

Der Katzenfrau ist diese Überlegung über die
Möglichkeit des Künstlers ein Motiv
im Sommer oder im Winter zu malen völlig egal.

Sie hätte Claude Monet nur im Sommer Modell gestanden. Leider war er bei der Entstehung des Katzenbildes schon nicht mehr unter den Lebenden. So hat das Peter Robert Keil getan:
aber nur im Sommer, nicht im Winter.
Wie sähe eine Katzenfrau auch im Winter aus ?
nur wie gefrorene Seerosenblätter im Winter.

Die Katzenfrau schaut mich an und sagt nichts dazu.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Katzenfrau von Bernd




Anfang Dezember bin ich im Günter Grass Haus in Lübeck zu seiner Ausstellung "Mein Jahrhundert" gewesen. Eine beeindruckende Ansammlung seiner vielseitigen künstlerischen Tätigkeiten mit Dokumenten, Lithografien und Skulpturen aus seiner Schaffenszeit. Die Schnecke ist für ihn das Symbol des Fortschritts. Nur wenn der Fortschritt in überschaubaren Zeiträumen und ständigem Wandel sich langsam vollzieht kann sich etwas positiv verändern, meint er.
Die Katze kommt dagegen nur in seiner Novelle "Katz und Maus" vor. Die Titelzeichnungen in seiner Literatur werden immer von ihm gestaltet. So auch in dieser Novelle. Er beschäftigt sich auch mit anderen Lebewesen in seiner künstlerischen Auseinandersetzung: dem Butt, der Ratte und natürlich der Schnecke.
Ich beschäftige mich in meiner persönlichen Auseinandersetzung mit der Katzenfrau.
Und diese Auseinandersetzung führte mich dann auch zu anderen Tieren, denen von Günter Grass und seinen symbolhaften Wesen zum Beispiel. Das ist meine künstlerische Weiterbildung:
Die Katzenfrau sagt dazu mal wieder nichts und schweigt.

Sonntag, 5. Dezember 2010

"ohne Titel"

Hey,
heute war der Vorbesitzer des Bildes bei uns zu Besuch, er setzte sich auf unser Sofa mit dem Rücken zum Bild und hatte es gar nicht wahr genommen bis ich ihn fragte wie er es denn an unsere Wand findet! Er meinte dass die Farben bei ihm besser zur Geltung gekommen sind und es bei ihm viel besser aussah. Ich finde aber es passt zu uns auch sehr gut, ich glaub am liebsten hätte er es wieder bei sich aufgehangen, da dort nichts neues hängt ;-)
Die Premiere von "Nur Nachts" war übrigens der Hammer, es hatte alles perfekt geklappt, so wie wir es zwei Monate lang geprobt hatten. Es war aufregent vor Publikum zu spielen, auch wenn ich nur ein Geist war, aber man muss den genuen Ablauf wissen, wann wir gemeinsamm singen, tanzen oder sprechen müssen. Also ist schon ein etwas anspruchsvoller Statistenjob als sonnst. Ich freu mich schon auf die nächste Vorstellung nächste Woche Mittwoch, ich bin gespannt ob es auch wieder ausverkauft ist so wie die lezten 2 Vorstellungen! Also, ihr müsst alle mal ins Deutsche Theater gehen!
Mein Mann hat jetzt übrigens wieder angefangen zu malen, aqurell. Er hatt ja uch ein bischen mehr Zeit wie ich und frischte seine Kenntnisse in einem Kurs wieder auf. Sonnst machen wir immer zusammen im Ostseeurlaub kreative Sachen, wie Kerzen selber gießen in Bins oder Aqurellkurs auf Rüggen. Dann kann man mal in Ruhe zeichnen, ohne das ich das Gefühl bekomme es ist vertane Zeit oder ich hab noch ein Termin ich muss mich damit beeilen. Dann gelingt das ganze auch nicht!
Ich wünsche noch ein schönen 2. Advent!
Gruß Susann

Sonntag, 21. November 2010

"ohne Titel"

Wow,
die Seite hat sich ja rausgeputzt! Ich hab schon ein ganz schlechte Gewissen, das ich hier nicht schon längst was geschrieben habe! Es ist auch Wahnsinn wie schnell eine Woche nach der anderen dahin zieht!
Ich hab einfach zu viele Hobby's und hab so einiges vernachlässigt, dafür kann ich ein ganz tolles Theaterstück empfehlen: "Nur Nachts" heist das gute Stück und spielt im Deutschen Theater!
Das ist es, was mir die letzten Stunden Freizeit geraupt hat, aber es hat sich gelohnt! Nächste Woche ist Premiere und ich freu mich drauf und bin schon ganz aufgeregt! Ich bin nur ein kleiner Geist von vielen aber es macht Spaß auf der Bühne zu stehen! Es ist sehr sehenswert und amüsant, also ich hoffe ihr kommt alle ;-)  Ich habe Freitag ein schönes Abendessen für die Familie gemacht und sogar meine Schwester war mal zu Besuch! Die war übrigens gleich begeister von dem Bild, sie meinte es passt super in unsere Wohnstube und fragte gleich wo wir das her haben! Ob wir es aus dem Kunsthaus Tacheles erstanden haben? Ich kannte das bis dahin gar nicht, wieder was dazu gelernt! Berlin ist auch viel zu groß und hat ein überangebot an Kunst und Kultur das man gar nicht alles mitnehmen kann! Aber das Theaterstück solltet ihr nicht verpassen!!!
Ich will jetzt aber unbedingt mehr an Kultur aus Berlin mitnehmen, da wir als Kleindarsteller ein Ausweiß für vergünstigung bekommen haben und es eine ware Ticket-kaufrausch in mir ausgelöst hat, deshalb hab ich mir die für mich Interesantesten Aufführungen rausgesucht und werde nächsten Montat mit dem Kulturprogramm anfangen ;-)
Bis bald und eine schöne nächste Woche, Gruß Susann.

Freitag, 12. November 2010

Blog-Update

Liebe Bilderreisende,

Ihr seid im richtigen Blog! Kein Irrtum ;-) Seit heute hat der vorliegende Blog ein neues Erscheinungsbild, welches Bezug nimmt auf das neue Design der Peter Robert Keil Collection Heidelberg. Aber auch inhaltlich wird sich ab jetzt einiges tun: Mit Bildern, Diashows und natürlich schriftlichen Beiträgen werden wir künftig auch von den anderen Reiserouten des Projekts "Bilder reisen und erzählen" berichten.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Katzenfrau von Bernd


Mitte Oktober habe ich mich in Berlin aufgehalten und viele neue Orte in dieser Stadt kennengelernt. In der Neuen Nationalgalerie habe ich die Ausstellung "Moderne Zeiten 1900 - 1945" besucht. Das Detail eines Gemäldes von Ernst Ludwig Kirchner, Wiesenblumen und Katze, habe ich dort entdeckt.
Sofort musste ich an "meine" Katzenfrau von Peter Robert Keil denken.
Welch ein - für mich! - großer Unterschied:
Die Katze von Kirchner wirkt zurückhaltend und lieb, aber kraftlos. Die Farben wirken blass und traurig. Dabei wird Kirchner als Expressionist gefeiert, der sich nach dem Ersten Weltkrieg in die Natur begab und dort malte.
Die Katze von Keil dagegen wirkt auffordernd und sinnlich. Die Farben schwelgen in einer ansteckenden Lebenslust. Das ist für mich Expressionismus nach dem Zweiten Weltkrieg.
Ich freue mich, das ein Gemälde von Keil bei mir im Wohnzimmer hängt.
Der weltbekannte Ernst Ludwig Kirchner mit seinem Gemälde kann vorläufig weiter in der Neuen Nationalgalerie bleiben.
Die Katzenfrau schweigt zu meiner subjektiven Meinung - wie immer.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Wieder zurück...

...zu Hause und irgendwie schaut man gar nicht mehr zuerst auf das Bild, ob es noch da hängt ;-) Weil es irgendwie schon dazu gehört, so wie ein Möbelstück, eine Vitrine oder Regal, da schau ich ja auch nicht unbedingt als erstes hin wenn ich nach Hause komme. Komisch, es hat sich hier "eingelebt"
Mein Vermieter (mein Opa) fand das ja übertrieben so ein großes Bild aufzuhängen, nach dem ich ihn alles erklärt hatte, das mit der Bilderreise, da hat er richtig gute Einfälle was er über das Bild denkt nach dem ich ihn geragt habe:
Es sind Menschen aus verschiedenen Länder, die mit den gelben Haaren aus Australien und die liegende Person eindeutig aus Afrika, wegen der großen Lippen! Seine Idee zu der Schieflage der Person hängt für ihn eindeutig mit dem Kontinent zusammen, da er auch "am Boden" liegt, liegt die Person und spiegelt somit die Wirtschaftliche Lage da.
Zu der weißen Dame die Jüdin ist, hatte er die Sicht des einen hängenden Auges so erklärt, das sie über die Vergangenheit der Juden ein weinendes Auge hat und die für mich Geweihartiges Haar eher die Gedanken der Frau sind. 
Wie auch immer oder was man auch sieht ich kann gar nicht daran denken, das es irgendwann wieder weg ist. Also genießen wir die Zeit noch ganz Intensiv mit dem Bild, denn wenn es Weg ist werden wir es Vermissen. Wie alles im Leben!
Gruß Susann.

Dienstag, 26. Oktober 2010

"vorbeikommen..." in Kreuzberg

Heute waren für die Route "vorbeikommen..." Passanten Interviews auf dem Wochenmarkt am Maybachufer in Berlin Kreuzberg angesagt. Ein interessanter Kontrast zu den Aufnahmen in Charlottenburg.

Das Publikum schien mir in Kreuzberg etwas internationaler als in Charlottenburg. Das liegt wohl auch daran, dass dieser Wochenmarkt in keinem Reiseführer fehlt. Auch der Kontrast pro oder kontra Kunst war viel deutlicher zu spüren. Wir trafen dort auf relativ viele Kunstschaffende. Da waren aber auch jede Menge Leute, die mit Kunst gar nichts am Hut hatten. Bewusst wollten wir auch bildungsfern erscheinende Passanten ansprechen. Einige waren nach kurzem Widerstreben ("kann ich nicht…", "weiss nicht…") doch bereit sich auf das Unbekannte einzulassen. Schön, wie sie dann doch ein kleines Erfolgserlebnis mit nach Hause nehmen konnten.

Niedlich war auch, als wir anschliessend in der U-Bahn Station neben dem Markt auf eine Mutter mit ihrem kleinen Jungen trafen. Keils Bilderwelt aus der Sicht der Bilderwelt eines Kindes erklärt zu bekommen, war wirklich reizend! Da wurden Bezüge zu Fabelwesen aus TV-Comics und Computerspielen hergstellt (z.b. Monti), die ich unbedingt noch recherchieren muss. Das wäre eine eigene Reiseroute wert!

Montag, 25. Oktober 2010

"abfahren, ankommen..." am Savignyplatz

Gestern Abend Aufnahmen am Bahnsteig des Berliner S-Bahnhofs Savignyplatz für die Reiseroute "abfahren, ankommen…". Trotz der frostigen Temperaturen waren die Passanten aufgeschlossen. Die abfahrenden und ankommenden Züge, die Lautsprecher Durchsagen, die fallenden Münzen im Fahrkartenautomaten sind bestimmt eine schöne Geräuschkulisse für die Video Dokumentation dieses Events.

Hinterher ging es in die benachbarte Künstlerkneipe "Diener - Tattersall". Bernd, der Bildgastgeber von Keils "Katzenfrau" aus Braunschweig, ist zur Zeit zu Besuch in Berlin und war dazu bereit, uns von seinen Bilderreise-Erlebnissen zu berichten.

War schön zu hören, wie die "Katzenfrau" in der Katzen liebenden Familie eine neue Bleibe gefunden hat. Im Wohnzimmer nimmt sie neben dem Kamin einen Ehrenplatz ein. Der ehedem weisse Kamin wurde ihr zu Ehren sogar gestrichen - in karminrot. So hat sie nun einen optisch markanten Gegenpol. Visuelle Impressionen gibt es in der Slideshow. Cornelias und Bernds Katzengeschichten könnt ihr in diesem Blog unter dem Label "Katzenfrau" im Detail nachlesen.

Viel Spaß auf der Lesereise!

Samstag, 23. Oktober 2010

"vorbeikommen" am Wochenmarkt Charlottenburg



Bin gerade zurück vom Wochenmarkt am Karl-Augustplatz. Haben unsere Reiseroute Route "abfahren, ankommen, vorbeikommen" heute angetreten und das bildungsbürgerliche Publikum Charlottenburgs nach ihren Assoziationen zu Keils Bild "No Name1" befragt. Man ist uns sehr freundlich begegnet und hat auch kreativ und bereitwillig assoziiert.

Interessant, wie verschieden und auch unterschiedlich komplex die Herangehensweise war. Die einen beschrieben was sie konkret sahen (wobei das bei Keil ja auch schon einigen Assoziationsspielraum erfordert). Die anderen interpretierten auf einer symbolischen, mitunter auch erstaunlich abstrahierten Ebene. Bin gespannt, welches "Bild" die zusammenfassende Auswertung der Audioaufnahmen zeichnet. Einige visuelle Impressionen habe ich als Diashow aufbereitet.

Morgen Abend geht es zum Savignyplatz in Charlottenburg. Wir wollen dort am S-Bahnhhof, inmitten der Geräuschkulissen der abfahrenden und ankommenden Züge, unsere Passanten Befragung fortsetzen. Ich werde berichten...

Freitag, 22. Oktober 2010

Bild-Postkarte

Die Postkarte für die Reiseroute Reiseroute "abfahren, ankommen…" ist nun druckfrisch fertig. Morgen geht's los. Für eine Befragung im öffentlichen Raum ist die Projektkarte enorm hilfreich. Man kann sie den Passanten ohne allzuviel erklärender Worte in die Hand drücken, um ihre umso spontaneren Reaktionen darauf zu erhalten. Auf der Rückseite gibt es die Infos zum Projekt. Und wenn man möchte, kann man diese Karte auf eine weitere Reise schicken und damit an einer Kunstverlosung teilnehmen.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

"Abfahren, ankommen, vorbeikommen"...

...ist Name und Motiv eine der vier Reiserouten, zu denen das künstlerische Forschungsprojekt "Bilder reisen und erzählen" einlädt. Angesteuert werden Orte und deren Geschehen, die diesem Motto entsprechen: Das kann ein (S|U)Bahnhof sein, eine Fußgängerzone oder ein Wochenmarkt an dem man gerade vorbeikommt...

An diesen Orten werden Passanten nach ihren spontanen Eindrücken auf das vorgezeigte Werk des Malers Peter Robert Keil befragt. Ziel ist, möglichst unterschiedliche "Proben" für ein breit gestreutes Meinungsbild zu Keils Malerei zu gewinnen. Bewusst sollen daher auch kontrastierende Stadtteile gewählt werden, z.B. das bildungsbürgerliche Charlottenburg und das bildungskontroverse Kreuzberg. So trifft das Bild auf Menschen mit unterschiedlichstem kulturellen Background und auf ein Publikum, auf das es sonst nie treffen würde.

Montag, 18. Oktober 2010

"ohne Titel"

Aus der Sicht des Bildes:
Also ich werde ja ziemlich oft alleine gelassen! Meistens sitzt immer nur der Mann vor mir, außer zum Frühstück da ist die Dame des Hauses auch mal Anwesend! Wobei, ein weibliches Wesen ist immer dort, der Hase, der im gleichen Raum den ganzen Tag und die Nacht mit mir verweilt!
Und nun stehen da schon wieder gepackte Sachen, ich schätze ich darf jetzt wieder alleine aus dem Fenster und auf den Hasen schauen, der mal ab und zu Besuch bekommen wird, damit er nicht verhungert. Aber ich bin gespannt auf den Besuch, denn den hab ich nämlich noch nicht hier gesehen. Bin gespannt ob ich sie auch mit meiner Art überwältigen kann!
Gruß Euer Bild

Wenn einer eine Reise tut...

"Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft argumentieren, dass es nicht nur eine einzige Anschauungsweise der Kunst geben kann und geben soll. Jede Methode generiert sich in gewissem Maße aus der Logik ihrer Zeit, sie kann aber auch mit jedem neuen Kontext ‐ 'jeder Gegenwart' ‐ neue Erkenntnisse gewinnen." (Ulrike Oppelt)

Das hier vorliegende Kunst‐ und Forschungsprojekt "Bilder reisen und erzählen" nimmt Bezug auf den gegenwärtigen kulturellen Wandel. Facebook, Youtube & Co sind in aller Munde. In diesen digitalen sozialen Netzwerken kommuniziert eine millionenfache Anhängerschaft allgegenwärtig ihre Weltsicht. Dabei komsumiert man nicht mehr nur, sondern produziert in gleichem Maße. Und das vernetzte Individuum erfährt, dass es auf diese Weise durchaus auch meinungsbildende Autorität erlangen kann.

Aus der Logik dieses Web 2.0 heraus experimentiert das Projekt "Bilderreise" mit neuen Formen des Aufeinandertreffens von Kunstwerk und Publikum auch jenseits traditioneller Rituale und Räume. Auf vier Routen schickt es ausgewählte Bilder des Malers Peter Robert Keil auf eine "Forschungsreise".

So wie Keils Malerei geprägt ist vom einem Gestus der Offenheit und Sponanität, agiert auch die "Bilderreise" mit dem Gestaltungsmittel Zufall und Spontanität. Sie inszeniert künstlerische Begegnungen von Keils Werk mit der faszinierenden Dynamik öffentlicher Orte und deren Geschehen und lädt en passant ein zu einem aufregenden Experiment.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

"ohne Titel"

Hey,
komisch das das Bild keinen Namen hat, vielleicht auch um nicht zu viel zu verraten. Wobei ich eher mehrere Bilder darin erkenne, abgetrennt durch die farbigen Flächen oder sogar durch die schwarzen Konturen. Die Frau in weiß, sticht natürlich am meisten hervor und am wenigsten die rauchende Person die man erst auf dem zweiten Blick erkennt und man denken könnte das er das ganze Beobachtet evtl. auch der Künstler selbst ist. Wie auch immer, die schöne Landschaft steht im Gegensatz zu der engbebauten Stadt, wobei die durch die bunten Fassaden auch nicht hässlich oder trist ist . Also, am schönsten finde ich immer noch die Segelboote, die Erinnern mich immer an unseren Ostseeurlaub ;-)
Die Gesichter unterscheiden sich von Farbe und Aussehen, also war das kein Urlaubsausflug durch die Stadt ans Meer! Zu den Personen schreib ich ein anderes mal weiter, was ein Besucher dazu eingefallen ist, wie ich es vorher gar nicht gesehen hatte!
Gruß Susann 

Dienstag, 12. Oktober 2010

Katzenfrau von Bernd

Herbstzeit: Der erste Nachtfrost im nahen Harzbergland. Der Garten muß jetzt von den herabfallenden Blättern der Bäume und Sträucher befreit werden. Diese Zeit ist auch manchmal ein wenig melancholisch. Die Aussage eines Depressiven in einer Karikatur verdeutlicht die Phase dieser beginnenden Jahreszeit:
"Oh Gott, jetzt fallen auch noch die Blätter von den Bäumen".

Das Gedicht von Joseph von Eichendorff beschreibt den Herbst einfach aber umfassend:
Abschied und Gewißheit. Freude und Klarheit.

Nun laß den Sommer gehen,
laß Sturm und Winde wehen.

Bleibt diese Rose mein,
wie könnt ich traurig sein.

Ich schaue auf die Katzenfrau und widme ihr das Gedicht.
Ein Wort tausche ich nur aus.
Das Wort Rose wird ersetzt durch das Wort Katzenfrau.
Ob sie bemerkt, dass diese Zeilen nun einen anderen Sinn bekommen haben?
Aber wie immer. Sie schweigt.

Samstag, 9. Oktober 2010

Katzenfrau von Bernd


Posted by Picasa


Unser Kamin ist seit einiger Zeit karminrot angestrichen.

Das Gemälde Katzenfrau wirkt nun nicht mehr so dominant auf der weißen Wand.

Aber, wenn der Feuerschein am Abend den gesamten Raum ausleuchtet, dann wird die Katzenfrau zur Feuerfrau. Sie bekommt ihre Präsenz zurück und wir freuen uns über das
Farbeexperiment "Karminroter Kamin" und "Katzenfeuerfrau".

Haben wir nun den Kamin gestrichen oder hat die Katzenfrau uns das heimlich unheimlich
eingeflüstert, damit sie am Abend die Feuerfrau wird? Wir wissen es nicht.
Die Katzenfrau schweigt, wie immer.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

So,
wir haben es geschafft das Kunstwerk heute aufzuhängen! Mit Hilfe eines befreundeten Paar haben wir eine super Lösung für die Aufhängung gefunden! Wir haben uns wie man sieht, für Hacken in die Decke drehen entschieden, da wir ja daran denken müssen das das Bild nicht für immer dort hängen wird und man somit unabhängiger ist was das aufhängen anderer Bilder betrifft!
Passt doch gut an unsere kahle Wand!
Dem Helfer war leider nichts am Bild abzugewinnen, dafür war seine Frau kreativer in Sachen Bildentdeckung! Am meisten hatte ihr die blaue Figur mit dem Blonden Haaren gefallen und meinte das sie aus Schweden kommen könnte und die Dame die verkehrtherum liegt, eindeutig aus Afrika und um dahin zu kommen, muss man wohl mit den Booten übers Meer segeln ;-)
Jeder Besucher hatte bis jetzt andere Eindrücke und Fantasien, die ich nach und nach mal aufschreiben werde. Meine Gedanken und Ideen zu dem Bild kommen natürlich auch noch, aber nicht alles auf einmal, ich hab ja noch drei Monate Zeit zu entdecken,
Gruß Susann.

Montag, 4. Oktober 2010

"ohne Titel"

Gestern ist das Bild ohne Namen bei uns gelandet, bzw. in unseren neuen Dacia Logen und dann ins Wohnzimmer! Passte übrigens gerade so ins Auto rein! Ich habe das Kunstwerk schon digital von meinem Vorgänger gesehen und es gleich für sehr modern gehalten, ich bin erstaunt über die Größe und bin gleich auf die Idee gekommen ob man es auch Quer aufhängen darf/kann? Dann würde aber nur eine Person auf diesem Bild richtig herum sein, also werden wir es "richtigherum" aufhängen, aber erst wenn wir noch zwei Dübel besorgt haben!
Obwohl es sehr Abstrakt gestaltet ist und eigentlich nicht meinem Kunststil entspricht, wird es immer Interessanter je öfters man es ansieht. Was mir gleich positiv aufgefallen ist, sind die vielen verwendeten Farben die in unseren eher farblosen Wohnzimmer richtig zu Geltung kommen werden!
Meinen zweiten Eindruck werde ich aber erst schreiben, wenn es aufgehangen ist!
Freu mich das ich es für drei Monate besitze,
Gruß Susann.

Donnerstag, 30. September 2010

"ohne titel"

meine gefühlswelt geht auf und ab und wenn ich aus dem haus von oben herab schaue, dann empfinde in unwohlsein und mir wird schwindlig wie bei einem starken wellengang. doch in mir sind so viele positive erinnerungen und das leben geht weiter. ich vergöttere sie, aber sie ist nicht mehr da, aber es gibt neuen lieben und das leben geht weiter. ich geniesse den moment und kann das leben nicht festhalten. so bin ich auch wieder neuen frauen begegnet, im herzen bleibst du und die erinnerungen bei mir. ich lebe jetzt und nicht gestern.

Mittwoch, 29. September 2010

"ohne titel"

Hey...weisst du, es gibt im leben immer wieder eine neue chance, die vergangenheit bleibt und ich will nicht daran festhalten. ich weiss, wie wir bei segeln waren, dir war kalt, ich sah es in deinem gesicht...als ich dich wärmte, kam deine schöne braun gebrannte haut zur geltung.

man könnte meinen, auf dem bild seien erlebnisse festgehalten, aber ist es die gleiche frau? sind die anderen vielleicht nicht jüdisch? das könnte sein! ich lasse mich noch mal inspirieren...

Montag, 27. September 2010

Katzenfrau von Bernd

Notre petite compagne - Unsere kleine Gefährtin
Ein kleines Gedicht aus Frankreich

Oder frei erfunden: Die Katzenfrau, Abbild männlicher Sehnsüchte


"Ich beherrsche die Kunst aller Schulen
Ich habe eine Seele für jeden Geschmack
Nehmt euch das holdeste meiner Gesichter
Labt euch an meinem Mund, nicht an meiner Stimme
Und sucht nicht nach mehr:

Niemand durchschaut mich, nicht einmal ich.
Unsere Liebe ist nicht die gleiche
Daß ich euch die Hand reichen könnte
Ihr seid nur arglos männlich

Ich aber bin das Ewigweibliche!
Mein Ziel verliert sich in den Sternen!
Ich bin die große Isis!

Niemand hat meinen Schleier gehoben
Träumt nur von meinen Oasen..."


So könnte sie zu mir oder allen anderen männlichen Betrachtern sprechen...
..aber sie schweigt und läßt ein Gedicht für sich sprechen!

I

Mittwoch, 22. September 2010

"ohne titel"

ich denke zur sehr an unsere schöne zeit und ich weiss auch es war einmal gewesen. aber von mir bist du nicht ganz gegangen und wirst in mir immer bleiben, auch wenn sich mein bild von dir nur noch in gedanken leben lässt. trotzdem bin ich voller neuer ideen und mein leben mit dir wird immer ein schöner teil meines ganzen bleiben. auch weiss ich noch, wie es begann und wir das wasser liebten. nur bist du nicht da, aber vielleicht auch doch und ich weiss es nur nicht. was mir bleibt ist meine zigarre und meine fantasie.

Montag, 20. September 2010

"ohne Titel"

sag, was schaust du mich so an? komm doch einfach zu mir! du schaust verwirrt, steig ein in meine welt und du wirst sehen, es ist alles relativ...ich fühle mich wohl, denke sehr viel, vieles schwirrt in meinem kopf herum, aber wäre alles leer, würde ich das leben nicht spüren...sie es doch mal so!

Donnerstag, 16. September 2010

Katzenfrau von Bernd

Das Gesetz des Lebens heisst: Veränderung. Das Altern jedoch ist unumkehrbar und nachteilig.
Tatsächlich ein Verfall. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat vor vielen Jahren eine Definition des Alterns vorgeschlagen: "Ein fortschreitender nachteiliger, gewöhnlich vom Ablauf der Zeit abhängiger Veränderungsprozess, der nach der Reife eintritt und stets zum Tode führt."
In der Malerei scheint diese Definition nicht zu stimmen. Denn die Katzenfrau wird mich in zwanzig Jahren immer noch so betrachten, wie sie eben gerade auf mich herabschaut. Sie verändert sich nicht. Sie bleibt ewig jung.
Aber, wie immer, sie blickt mit ihren undurchschaubaren Katzenaugen in mein Gesicht und schweigt.


Dienstag, 7. September 2010

"ohne Titel"

egal wann ich schaue, es ist die weisse frau, die ich ständig anschaue. aber vielleicht denkt sie auch, warum schaut der mich ständig an? was will er und rollt dabei mit den augen! ihr mund ist süss und die nase finde ich auch interessant. ich schaue sie gerade von der seite an und sie mich auch. vielleicht verlieben wir uns noch und ich sehe sie mit ganz anderen augen! vielleicht stehen ihr auch nur die haare zu berge oder sie will mit ihrem geweih mit mir kämpfen, sich gegen meine blicke wehren.
manoman, die frau macht mich noch mal irre! ;-)
schlaf gut!

Donnerstag, 2. September 2010

"ohne Titel"

um mich herum ist alles verwirrt, alles fließt auf mich ein und ich kann es nicht ordnen. zu viele gedanken strömen auf mich ein, ich bin nicht mehr ich selbst, ich spüre etwas anderes in mir, es steigt mir zu kopf. ich habe mich nicht mehr unter kontrolle. die bilder sind klar und bunt, es ist kein traum, doch fühle ich mich in dieser welt alleine. ich versuche zu verstehen, denn nur mein verstand kann mir helfen, aus diesem zustand zurückzufinden.
'die weisse frau'

Freitag, 27. August 2010

Katzenfrau von Bernd

Katzenfrau von Bernd

Sie schauet brav und sinnlich
aus dem Gemälde üppig rosarot hervor

Um sie herum ein Meer von starken Farben
Sie fühlt sich unendlich wohl

Doch kann sie es nicht sehen
die Fratze hinter ihrem Sein

Sie ahnt wohl nichts
Vielleicht wird es gleich ganz anders sein

Die Katzenfrau ist sehr entspannt
der Betrachter leider nicht

Das unterscheidet wohl uns beide
die Katzenfrau auf dem Gemälde schweigt...

...und jetzt auch ich.

Sonntag, 22. August 2010

ohne titel

In letzter zeit, immer wenn ich das bild sah, habe ich über die gegensätze nachgedacht...die eng gebauten häuser, das weite meer, die dicht aufeinander fahrenden segelboote, die unterschiedlichen gesichtsfarben, die sehr unterschiedlich positionierten augen der weißen frau und der freie wind, der auf dem bild existiert...und dann die vielen farben...

Dienstag, 10. August 2010

was hat das hexagramm für eine bedeutung? ist es der judenstern oder ist er allgemein für das verteiben von bösen geistern zu besiegeln?! dieses hexagramm steht ja auch für gegensätze, was in diesem bild auch rüberkommt. um so mehr ich darüber nachdenke würde ich sagen, dass es nichts mit dem judenstern zu tun hat. sich eher auf die gegensätze wie wasser, luft, erde, feuer, kalt, trocken, heis, feucht und warm bezieht....so, das wieder mal kurz von dieser stelle...einen schönen tag!

Freitag, 6. August 2010

Katzenfrau von Bernd

Die Tage werden wieder etwas kühler und die Zeit des heißen Sommers 2010 scheint vergangen zu sein. Da bieten sich wieder Tage des Lesens an.
Aber ich bin eigentlich ein schlechter Leser. "Schlecht", heißt für mich, ein interessantes Buch zu kaufen und dann aber nicht sofort mit dem lesen der Lektüre zu beginnen.
Erst wenn einige neue Bezüge zu dem gekauften Buch von mir "gefunden" werden,
dann fange ich an zu lesen. "Bezüge" heißt: Einen Fernsehfilm oder einen Kinofilm zu diesem Themenkomplex des Buches gesehen zu haben oder einen spannenden Zeitungsartikel darüber
lesen zu können.
Schon seit geraumer Zeit möchte ich das Buch von Marcel Proust "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" lesen. Aber ich bin zu faul dazu oder noch nicht reif für diese Weltliteratur.

Dennoch: ich habe einen älteren Kinofilm "Die wiedergefundene Zeit" auf dem Grabbeltisch
einer Buchhandlung "gefunden". Der Film über Proust und seine Zeit beginnt im Jahre 1922.
Der Schriftsteller liegt auf dem Sterbebett und verliert sich in seinen Erinnerungen.
Es entsteht der letzte Band seines siebenteiligen Werkes "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit". Der Film erschließt nicht das gesamte Hauptwerk, aber die Methode der literarischen
Haltung des Schriftstellers und wie er seine Welt erlebt und geradezu erfühlt . Ein sehr langsamer Film, der ohne Aktionszenen daherkommt. Die Langsamkeit scheint in unserer Zeit im Moment nicht gefragt zu sein. Sehr wohltuend ist dieser Film für die Augen und zeigt das Bild der französischen Gesellschaft in den 20er Jahren.

Also: Ich nähere mich dem zu lesenden Buch. Zumal ich jetzt auch noch ein Buch von Marei Gerken "PROUST für Eilige" entdeckt habe. Übrigens wieder auf einem Grabbeltisch in einer
anderen Buchhandlung. Dieses Buch wird mir nun den Zugang zum Hauptwerk wohl hoffentlich gänzlich öffnen.

Was hat das alles mit der "Katzenfrau" zu tun ? Im ersten Augenblick vielleicht nicht viel.
Aber die Annäherung an die "Katzenfrau" oder die Annäherung an das noch zu lesende Buch,
zeigt eine Struktur von mir auf. Ich MUSS ein Interesse für das Objekt der Begierde bekommen.
Und dieses Interesse darf nicht nachlassen.

Marcel Proust hätte es für mich nicht besser beschreiben können.
"Man kann die Weisheit nicht fertig übernehmen, man muß sie selbst entdecken auf einem Weg, den keiner für uns gehen und niemand uns ersparen kann, denn sie besteht in einer bestimmten Sicht der Dinge."

Meine Sicht der Dinge auf die "Katzenfrau" und auf das Buch "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" gehen weiter. Vielleicht entsteht auch noch ein wenig Weisheit daraus.





Montag, 2. August 2010

der mann mit der zigarre...er ist sehr braun. viel ist nicht von ihm zu sehen. Er hat etwas interessantes, er beobachtet, nimmt wenig platz auf dem bild ein,hat aber den optimalen blickwinkel. Was denkt er? Was beobachtet er? Sucht er vielleicht etwas? sieht er mehr als ich???

Freitag, 23. Juli 2010

"ohne Titel"

Heute regnet es und ich bin froh, das bild zu haben. die vielen farben machen den tag in jedem fall fröhlicher, zumindest beginnt er froh gelaunt. mich schaut die ganze zeit die schwarzhaarige frau an, mit ihrem hübschen mund. sie beobachtet mich, was ich so mache, wie es mir geht. ich glaube auch, sie träumt vor sich hin. irgendwie gefällt sie mir. sie macht mich neugierig ;-)

Dienstag, 13. Juli 2010

"ohne Titel"

beim dem wetter kann man eigentlich auch nur auf wirre gedanken kommen. vielleicht möchte uns das bild auch einfach nur sagen, wie unterschiedlich jeder das geschehen im alltag und unserer welt sieht und reagiert. der eine raucht in ruhe seine zigarette, die eine liegt einfach am strand und denket, nach, während die anderen beiden schon ziemlich verwirrt erscheinen. das bild regt in jedem fall an und wirkt stimmulierend auf den tag ;-)

Sonntag, 11. Juli 2010

Katzenfrau von Bernd


Heute ist einer der heißesten Tage in Deutschland. Und ich habe zur Abkühlung ein Bild in den blog gestellt. Denn die "Katzenfrau" kam zu uns im Januar 2010. Dieses Foto zeigt die Katzenfrau in einer noch nachweihnachtlichen Stimmung. Und damals war es seeeehr kalt und es lag reichlich Schnee auf den Straßen.
Heute nun ist es seeeehr heiß und seeehr schwül.
Was will ich der Katzenfrau und mir damit sagen: So ist unser Verhältnis!
Mal eisig und dann wieder sehr heiß.
Du bist eine Inspiration für die Seele und für den Geist. Die Auseinandersetzung mit der Realität
und den Träumen.
Schön, dass Du bei uns bist.

Freitag, 9. Juli 2010

"ohne Titel"

Guten Morgen, die Sonne scheint und ich weiss nicht wo mir der kopf steht. alles dreht sich und dieser mann geht mir einfach nicht aus dem kopf. ist es ein heimlicher verehrer oder vielleicht ein mann, der mir nah steht? ich weiss es nicht, aber vielleicht ist das auch nicht so wichtig. in jedem fall ist es eine männliche person die mir nah ist, wieso und warum auch immer. sie passt bestimmt auf, behütet mich in meinen wilden träumen.

Sonntag, 4. Juli 2010

"ohne titel"

von der rechten seite aus betrachtet,spüre ich gefahr in dem traum der weissen frau. hohe wellen auf dem meer und feuer zwischen den häusern machen das chaos perfekt...warum beobachtet der mann mit der zigarette das geschehen? wer ist er?

Donnerstag, 1. Juli 2010

"ohne Titel"


Ich habe das bild frisch aufgehängt und es schmückt den raum durch die vielfalt der farben. Der bilderrahmen ist schwarz und ich denke, wäre er aus holz, würde das bild mehr zur geltung kommen.
Als ich gestern ins bett ging und das bild noch durch den mond leicht angestrahlt wurde fiel mir auf, dass nur eine person auf dem bild zu sehen war. Es war die frau mit dem weißen gesicht. Insofern könnte man denken, was ich auch mit der nacht assoziierte, es ist ein traum dieser person.
Deshalb auch dieses geweih auf dem kopf und die verdrehten augen, weil alles sehr verwirrt ist...

Mittwoch, 30. Juni 2010

"ohne Titel" von Mojo

Heute haben wir uns getrennt, Bild, Frauen, Zigarette. Ihr hattet lange meine Fantasie angeregt, doch sind wir nicht richtig miteinander warm geworden.

Viele Wochen sind ohne Kommunikation zwischen uns verstrichen. Wie in einer überholten Beziehung? Schon möglich. Anfangs war die Faszination des Definierens, Entdeckens. Die Farben, Gesichter und Hintergründe sind einerseits aufwühlend andererseits fehlte mir oder euch die Tiefe zu einer lang anhaltenden Freundschaft.

So wird die jetzt wieder weisse Wand mit Kunst gänzlich anderer Art geschmückt. Vielleicht kehrt ein Bedauern ein, wenn der Weggang realisiert ist, vielleicht.

Euer neuer Freund ist mir bekannt, bin neugierig, was er zu sagen hat. Zumindest passt ihr nach dem Gefühl besser zu ihm.

Alles Liebe auf der Reise weiterhin und gute Schwingungen für alle Beteiligten.

Ade
Mojo

Montag, 14. Juni 2010

Katzenfrau von Bernd

Eine geraume Zeit habe ich die "Katzenfrau" an der weißen Wand kaum beachtet.
Nun ist sie aber wieder in meinem täglichen Ritualen mit eingeschlossen.

Denn die zweiwöchige Reise nach Kreta hat mir keine Zeit für sie gelassen.

Und die Woche in Frankfurt/ Main war auch eine Zeit ohne die "Katzenfrau".

Nun schaut sie mich wieder an. Im Hintergrund die lauten Geräusche aus dem Fernseher.

WM-Zeit. Fußballzeit. Auch wenig Zeit für meine Katzenfrau.

Mal sehen, was sie in mir auslösen wird. Denn die Auseinandersetzung mit der "Katzenfrau" wird sich wieder einstellen. Bestimmt. Denn Frauen können warten, wenn sie jemand mögen.
Das weiß sie. Aber, wie immer: sie schweigt

Montag, 10. Mai 2010

"ohne Titel" von Mojo

Ziemlich achtlos in den Tagen an dir vorübergegangen. Es drückte mich das Gewissen, dann und wann. Doch was solls - warum lügen, sich zwingen. Entweder es fließt oder es erstarrt. Starre erweichen braucht besonderer Mittel.

Ihr schreit mich an mit euren aufgerissenen Augen, schräg blitzend. War es wirklich nötig von der Wand zu springen? So lange an den Befestigungen zu reissen, bis eine kleine Freiheit erreicht war, auf der Spitze des Rahmens zu tanzen kurz über dem Boden?

Anscheinend ja, nun seid ihr alle wieder in meinem Bewusstsein, es wird eine Auseinandersetzung geben. Nach einem neuen Nagel in der Wand.

Sonntag, 2. Mai 2010

"ohne Titel" von Mojo

Der Mai ist gekommen... Das jungfräuliche Grün leuchtet wie nie zuvor, zumindest entgegen der Stimmung, die heute vom Bild in den halbdunklen Raum kriecht. Was ist los? Die Damen sind unbeteiligt in Starre verfallen, das bleiche Haupt dominiert. Der Judenstern ist die einzige Blüte, gleich dem Löwenzahn des Mittelstreifens, die prangt. Gestern in Oranienburg gewesen. Schlägt das durch?

Frühling lag schliesslich auch öfters über den Stätten des Grauens, unbeteiligt des Geschehens dort. Hoffentlich bleibt es bei der momentanen Stimmung, vielleicht fehlt nur mehr Licht im Flur... Draussen verschwindet die Sonne gerade. Wie mögen die Farben des Bildes nur im Sonnenlicht wirken - wäre einen Test wert.

Montag, 26. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

Lächeln heut von der Wand. Freundlich, alle drei Frauen, die "Zigarette" wie immer abgewandt in seiner Blickwelt. Was denkt er nur? Nach wie vor finde ich keinen Zugang. Ebenso die Häuser. Dabei fällt mir ein Ausruf von Gottfried Benn ein:

"Erkenne die Lage!
Rechne mit deinen Defekten, gehe von deinen Beständen aus, nicht von deinen Parolen."

Da waren wohl eine Menge Parolen zu lesen, zu viel Beschäftigung mit den vermeintlichen Defekten der bunten Gestalten? Oder zuviel Projektion? Obwohl, locker ist der heutige Blickaustausch und wäre da nicht der feste Rahmen würde bereits heute der Tanz in den Mai beginnen. Nicht wahr, meine Schönen?


Donnerstag, 22. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

Wochen scheinen vergangen! Ein Vulkan brach aus und brachte die Welt durcheinander. Ich trat durch die Tür und ihr saht mich vorwurfsvoll an. D.h. doch, dass ihr wirklich aus eurer Bilderwelt nicht flüchten könnt, auf die Kommunikation mit euren Betrachtern angewiesen seid. Zweifelte ich daran? Ihr habt jedenfalls nichts gewusst.

Es war schön auf eurer Insel. Ja, das Bild mit euch wird endgültig als Mallorca spiegelnd eingeordnet. Zumindest das Wasser, die Segel, die Berge - also die Stimmung. Ja, am Atelier von Miro waren wir auch, leider wegen Renovierung geschlossen gewesen. Dort seid ihr sicher nicht fixiert worden, jedoch hat eurer Schöpfer dort einen Teil seiner, also auch eurer Identität gefunden.

Warum seht ihr mich jetzt so erstarrt an? Stimmungswechsel innerhalb von Minuten. Darum vorläufig Schluss.

Montag, 12. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

Ziemlich entsetzt scheint mir heute der Blick aller drei Damen, ein roter Koffer steht direkt vor ihnen. Sie scheinen zu wissen, dass eine kleine Reise bevorsteht und ihre ihnen aufgezwungene Starre nichts als Ausharren lässt. Wieder verwundert mich, dass je nach Situation die Betrachtung des Bildes unterschiedliche Stimmungen spüren lässt. Nur ein Spiegel meiner selbst? Wahrscheinlich, aber dann langweilig.

Die Zigarette lässt es wie stets ungerührt. Seit Monaten in die Trauer um die weiße Dame versunken. Drum nehme ich die Blicke von braun und blond mit in den Urlaub. Sie wären gern dabei.

Donnerstag, 8. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

"Warum schaust du wieder auf die weiße Frau? Sie ist tot und Tote soll man ruhen lassen. Nun hast du dich beim letzten Mal ein wenig mit mir beschäftigt und nun siehst du wieder an mir vorbei. Schau mich an: ich bin doch hübsch, mein gelbes Haar, das sanfte Oval meines Gesichtes, der volle Mund mit dem anmutigen Lächeln. Gefallen würde ich dir noch mehr, sähest du mich ganz. Deine Oberflächlichkeit verletzt mich ein wenig, Betrachter. Würden wir nicht gut zueinander passen? Überlasse die Einseitigkeit des Betrachtens der weißen Frau der Zigarette in der Ecke Er kann noch immer nicht anders. Angekommen?"

So empfing ich die Gedanken meiner "schwedischen" Freundin. Sie hat recht. Der Frühling kommt, die Blumen sprießen, das Licht ist da. Die alten Geister sollen ruhen, dem Leben wieder eine frische Chance geben, so auch den Lebenden des Gemäldes.

Dienstag, 6. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

Ziemlich erwartungsvoll, die Blicke von euch drei Frauen. Besonders von dir, Schwedin. Ja, ja, wir haben länger nicht miteinander kommuniziert, war halt Ostern.

Wird das Fest in Schweden ähnlich begangen? Kaum wie in Polen, da ruht wirklich fast alles, nur die Kirchenleute nicht. Aber du wirst das wahrscheinlich auch nicht wissen, bist vom Künstler sicher nicht wegen der Nationalfarben in den blauen und gelben Topf getaucht worden. Ja, in den vergangenen Tagen sind mir viele Gemälde mit Gesichtern aus der Hand des Meisters vor die Augen gekommen, alle möglichen Farben kamen zum Einsatz.

Als Gesichter seid ihr einmalig, als Motiv jedoch beileibe nicht. Wann wart ihr wohl das letzte Mal mit den Geschwister in Öl oder Acryl zusammen? Kurz vor beginn der Bilderreise wahrscheinlich. Da mag ein Geschwätz gewesen sein. Ob sich eure weiße Dame daran beteiligt hat? Sie sieht wieder so unendlich traurig aus.

Samstag, 3. April 2010

Katzenfrau von Cornelia

nochmal Robert Gernhardt
nochmal aus dem Buch: Mit Dir sind wir vier

Stumm liegt die Katze auf dem Tisch
und denkt an einen Räucherfisch....
drei Kirschen liegen um sie rum
und sind genauso still und stumm

im Bild müßte es heißen:

Stumm steht die Katzenfrau im Wasser,
die Pfoten werden stündlich nasser
die Boote segeln um sie rum
und sind genauso still und stumm

Freitag, 2. April 2010

Katzenfrau von Cornelia

Ein Katzengedicht (Katzenfraugedicht)
leicht abgewandelt nach Robert Gernhardt (aus: Mit Dir sind wir vier) Insel-Bilderbuch...

Der Tag beginnt mit hellem Licht,
mit Krach und Dampfertuten.
die Katzenfrau sitzt stumm im Fluss
und schauet in die Fluten
.
Die Sonne brennt. Man geht nach Haus,
wo schon die Braten schmoren.
Die Katzenfrau sitzt regungslos
und spitzet ihre Ohren

Die Sonne sinkt. Die Nacht bricht an.
Im Walde ruft ein Käuzchen.
Die Katzenfrau sitzt unverwandt
und lecket sich das Schnäuzchen.

Jetzt ist es dunkel. Alles schweigt.
Der Mond zieht seinen Bogen,
da sagt die Katzenfrau zu sich:
'Man hat mich angelogen.

Es gibt gar keine Wassermaus.
Die hat der Fuchs erfunden.
Und ich, ich glaube ihm auch noch
und laure hier seit Stunden'.

Betreten hört der Kater zu.
Die leeren Bäuchlein schmerzen.
Zwei Katzen sitzen stumm im Fluß
und schämen sich von Herzen.

Donnerstag, 1. April 2010

"ohne Titel" von Mojo

Gedanken der entrückten weißen Dame zur Karzeit.

Ich kam, weiß nicht woher - auf dieses Bild.
Ich sah den Reigen und ward darauf gestellt.
Und werd ihn tanzen, ob mirs auch nicht gefällt -
Wie kam ich, sah den Reigen? Ich weiß nicht.

Bin ich seit langem hier, seit kurzen Tagen?
Bin frei ich, bin in Fesseln ich geschlagen?
Trag ich mein Dasein, werde ich getragen?
Ich möchte es wissen, doch ich weiß es nicht.

Wird nach dem Tod man auferstehn, gerichtet?
Gibts ewges Leben, wird das Bild vernichtet?
Ists Lüge, Wahrheit, was der Betrachter berichtet?
Ists wahr, dass mancher weiß? Ich weiß es nicht.

Wo ist mein Lachen, Weinen wie ein Kind?
Wo meine Torheit, da ich jugendblind?
Wo meine Träume, die verloren sind,
Doch wie verlor ich sie? Ich weiß es nicht.

So hörte ich heut die Dame sprechen, mir ging es nah. Obwohl diese Worte in abgewandelter Form aus dem Orient übernommen sind.



Katzenfrau von Bernd

1. April

Heute, am frühen Morgen komme ich in's Wohnzimmer und glaube es kaum.
Ja, was denn? Die Katzenfrau ist geklaut! Oh, Miau!

Die gesamte, vormalige Zeit hing sie an der Wand mit einem Bande.
Und nun ist sie fort, ohne ein Katzenwort! Oh, Schande!

Doch ich kann euch beruhigen, das war nur ein Scherz!
Sie hängt noch an der weißen Wand, mit dem Bande. Oh, du mein Katzenfrauenherz!

Habt ihr's bemerkt: Ich schickte euch in den April!
Kein Kummer und kein Schmerz soll euch erreichen! Oh, glückliches Katzenzeichen!

Mittwoch, 31. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Ich stelle mir gerade eine Entscheidung der Katzenfrau vor.
Sie müßte wählen: Entweder LIEBE oder GELD.
Da sie nicht antwortet, lasse ich Heinz Erhardt sprechen:

Wenn eine Frau
die Wahl zwischen Liebe und Geld hat,
entscheidet sie sich für beide

Ja, ich denke, SO würde sich die Katzenfrau entscheiden.

Dienstag, 30. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Die Sonne scheint nicht um die Ecke auf den Bilderreigen. Doch berührt der Frühling heute uns alle. Eine Reise in das Mittelmeer steht bevor, die Damen scheinen unruhig. Ihre Farben leuchten darob besonders intensiv. WIR WOLLEN MIT!

Eindeutig schwingt der Tenor. Die Zigarette bleibt ungerührt. Ich denke, er ist schon dort. Oder sie alle sind schon immer dort. War da nicht etwas mit den Booten, dem Wasser und Grün? Geniessen wir heute jedoch die Sonnenstrahlen, die noch verbleiben.

Katzenfrau von Bernd

Eine "wahre Fundgrube" kann man(n) aber auch frau bei Robert Gernhardt finden.
Der Schriftsteller, Karikaturist, Satiriker, Lyriker, Zeichner und Maler
zog 1964 nach Frankfurt. Hier mitbegründete er die "Neue Frankfurter Schule".
Mit seinen Freunden F.K. Waechter und F.W. Bernstein schrieb und zeichnete er
für die Satirezeitschrift "Pardon". Später auch für die "Titanic".
2006, im Alter von 68 Jahren, verstarb das Multitalent leider viel zu früh.

Das folgende Gedicht könnte für die "Katzenfrau" geschrieben sein.
Robert Gernhardt schrieb es für einen vierzigjährigen Mann.
Dennoch! Auch die vielleicht "vierzigjährige Katzenfrau"
könnte sich hier wiedererkennen.


Als er sich mit vierzig im Spiegel sah
oder
Als die Katzenfrau sich mit vierzig im Spiegel sah

Seht mich an: Der Fuß der Zeit
trat mir meine Wangen breit.

Schaut mein Ohr! Die vielen Jahre
drehten es ins Sonderbare!

Ach des Kinns! Es scheint zu fliehn,
will die Lippen nach sich ziehn!

Ach der Stirn! Die vielen Falten
drohen mir den Kopf zu spalten!

Die Nase! Oh, wie vorgezogen!
Der Mund! So seltsam eingebogen!

Der Hals! So krumm! Die Haut! So rot!
Das Haar! So stumpf! Das Fleisch! So tot!

Nur die Augen, lidumrändert,
strahlen blau und unverändert,
schauen forschend, klar und mild
aufs und aus dem Spiegelbild,
leuchten wie zwei Edelsteine -
sind das überhaupt noch meine?

Montag, 29. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Hier ein Gedicht, nicht von Erhardt dem Heinz,
sondern Robert Gernhardt seins.

Hoffentlich merkt wenigstens einer, dass sich das reimt,
sonst erzähl ich keinem ein weiteres eins.


Der Zähe oder Katzenmaus

Wo du auch hingehst -
Ich bin schon da.

Wie weit du auch wegläufst -
Ich bin dir nah.

Wo du auch reinfällst -
ich hol' dich raus.

Nenn du mich nur Ratte -
Ich nenn' dich Katzenmaus

Das Wort Ratte wurde durch das Wort Katzenmaus ersetzt
und im Titel hinzugefügt

Sonntag, 28. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Ein weiteres Gedicht von Robert Gernhardt. In diesem Gedicht habe ich nur ein Wort ausgetauscht. Ein wenig habe ich "Gott Gernhardt" gespielt, gestiehlt, gestohlen!?

Anstelle des Wortes Lurch habe ich die Katzenfrau eingetauscht...
Schon bekommt das Gedicht einen anderen Hintergrund.


Schöpfer und Geschöpf

Am siebenten Tag aber legte Gott die Hände
in den Schoß und sprach:

Ich hab vielleicht was durchgemacht,
ich hab den Mensch und die Katzenfrau gemacht,
sind beide schwer mißraten.

Ich hab den Storch, den Hecht gemacht,
ich hab sie mehr schlecht als recht gemacht,
man sollte sie gleich braten.

Ich hab die Nacht, das Licht gemacht,
hab beide schlicht um schlicht gemacht,
mehr konnte ich nicht geben.

Ich hab das All, das Nichts gemacht,
ich fürchte, es hat nichts gebracht.

Na, ja. Man wird's erleben.

Samstag, 27. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Die Beschäftigung mit "Katzengedichten" eröffnet zahlreiche Möglichkeiten über die "Katzenfrau" zu schreiben.
Gerade habe ich Robert Gernhardt entdeckt. In seinem Band "Gedichte 1954-1997"
stehen sehr kluge und gleichzeitig witzige Anmerkungen über das Leben.
Auch über Katzen. Dieser Text ist nichts für Romantiker. Das Gedicht wurde leicht abgewandelt.

Katz und Maus
oder abgewandelt: Katzenfrau und Menschenmann

Die Katzenfrau spricht:
Ich bin nicht so, wie alle Welt vermutet.

Ich töte Menschenmänner, ja, jedoch
mit einem Herz, das blutet.

Mit einem Herz, das zuckt und schreckt,
mit einem Herz, das leidet -

Mit meinem Katzenfrauenherz?
Nein, dem des Menschenmannes Herz.

Denn wenn uns etwas scheidet,
den Menschenmann und mich, dann ist es das:

Ich bin der Fresser. Er ist Fraß.

Freitag, 26. März 2010

Katzenfrau von Bernd

In dem Werk Torquato Tasso von Johann Wolfgang Goethe kommt ein Gedicht vor.
Dieses Gedicht heißt: Auf die Katzen im Irrenhaus St. Anna.
Als ich dieses Gedicht las, dachte ich an Shakespeare und die Katzenfrau.
An Shakespeare, weil das Versmaß mich sofort an ihn erinnerte.
An die Katzenfrau, weil in diesem Gedicht alle Katzen behütet und immer mit Fleisch und Milch genährt werden sollen. Ein wahrhaft irres Gedicht.

Auf die Katzen im Irrenhaus St. Anna

So wie wenn finstrer Sturm den Ozean
erdröhnen läßt und aufwühlt ungeheuer,
den Blick hebt nachts der müde Mann am Steuer
zum sternumflammten Pol auf seiner Bahn,

schau ich, du schöne Katze, heilig nahn
die Augen dein, und in der Not ein Feuer
scheint von zwei Sternen mir gesandt als euer
Geleit zur Orientierung im Orkan.

Ich seh ein zweites Kätzchen, und ich meine,
ihr seid der Bär, der Große und der Kleine,
als Leuchten meiner Kammer, o ihr Katzen;

o mög euch Gott behüten stets vor Hieben,
mit Fleisch und Milch euch nähren, meine Lieben;
und gebt mir Licht, dies Lied aufs Blatt zu kratzen.

Donnerstag, 25. März 2010

Katzenfrau von Bernd

So könnte ich mir die Katzenfrau auch vorstellen. Sie fängt ein kleines Mäuschen (das könnte auch ein Katzenmann sein) und dann, ja dann...
Diese Geschichte wird in dem Gedicht von Johann Wilhelm Ludwig Gleim "Des Äsopus Katze"
genüßlich erzählt. Da in diesem Gedicht die Katzenfrau den Part der Katze des Äsopus übernimmt, wurde das Gedicht von mir leicht abgewandelt.

Des Äsopus Katze oder Die Katzenfrau

Einst spielte die Katzenfrau
Mit einer kleinen Maus.

"Lauf, Mäuschen!" sagte sie und warf die scharfe Tatze
Liebkosend nach, ließ auf und nieder
Sie laufen, fing sie wieder,
Und sah vergnügt und freundlich aus.

"Ach liebe Katzenfrau", sprach die Maus,
"Ich kenne diese Schmeicheleien
Und diese Scherze; ach! sie dräuen
Mir armen Mäuschen meinen Tod!"

"Was?" sprach die Katzenfrau, "das ist Spott!"
Und biß sie tot!

"ohne Titel" von Mojo

Einige Zeit sinnierend vor dem Bild verbracht. Die Damen schauten mich erwartungsvoll an, besonders die Schwedin. Musste mich von ihr losreissen und lenkte die Aufmerksamkeit zur liegenden, weichen Mulattin. Auch von dort erwartungsvolles Zurückblicken.

Wie alt sie wohl sind, schossen die Gedanken. Schätze alle drei auf Anfang dreißig. Die weiße Dame jedoch ist für mich verblichen, wie schon einmal erwähnt. Doch steht sie den "lebendigen" in nichts nach. Die Zigarette wiederum ist deutlich älter, abgeklärter. Und ich? Blicke aus den Erfahrungen vieler Jahrzehnte auf alle und bin doch nicht weiser.

Etwas erotisches schwang heute Abend mit, wie mögen sie wohl als Akt aussehen? Wir würde ich mich dann vertiefen? Leises Lachen aus dem Flur....

Mittwoch, 24. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Es gelingt mir nicht. Als Zigarette fühle ich mich ignoriert und merke, dass die Damen an mir vorbei sehen. Auf mich, dem ausserbildlichen Betrachter. Und sie lächeln, mehr als zuvor. Ob sie sich abgesprochen haben? Jedenfalls ist die Rolle des Betrachters von aussen bedeutend angenehmer. Zwiesprache allerdings will mir eben nicht gelingen, es war ein schöner Tag in Berlin, machte angenehm müde.

Also bleibt es bei diesen kurzen Eindrücken. Ciao.

Katzenfrau von Bernd

In Abwandlung eines Gedichtes von Christian Morgenstern habe ich sein Gedicht
Der Kater umgewandelt und verändert. Nun heißt das Gedicht

Die Katzenfrau

Katzenfrau, im Verlaufe ihres Strebens,
trifft den ersten Kater ihres Lebens.

Dieser krümmt, traditioneller Weis'
seinen Rücken fürchterlich zum Kreis.

Katzenfrau spricht zu ihm mit unerschrockener Zärte:
"Willst du heute sein, mein freundlicher Gefährte?"

Dienstag, 23. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Es wird wärmer. Sorry, tönt gerade aus dem Radio. Ob die Damen und die Zigarette die Musik mögen? Ich Zigarette schaue nun von links unten nach rechts oben. Die wichtigen Frauen meines Lebens ziehen wie ein Paternoster vor meinem Auge und in meiner Seele vorbei: von unten aus dem Nichts kommend, unterschiedliches Licht, nach oben verschwindend. Jedoch nie ganz weg, sie kommen ja immer wieder!!!

Irgendwie erfüllt das das Herz mit Trauer, gut dass meine Zigarette Halt gibt. Nach so vielen Jahren, Erlebnissen noch immer diese Sehnsucht. Aber wonach Sehnsucht! Ich betrachte weiter, mich nach Innen.

Katzenfrau von Bernd

Das folgende Gedicht von Charles Baudelaire paßt so wunderherrlich zu der Katzenfrau!
Es könnte ein vollkommenes Liebesgedicht sein!
Aber der Dichter kannte wohl die Katzen und die Frauen.

Die Katze

Komm, schöne Katze, und schmiege dich still
An mein Herz, halt zurück deine Kralle.
In dein Auge ich träumend versinken will,
Drin Achat sich verschmolz dem Metalle.

Wenn meine Hand liebkosend und leicht
Deinen Kopf und den schmiegsamen Rücken,
Das knisterne Fell dir tastend umstreicht
Sanft, doch berauscht vor Entzücken,

Dann seh' ich sie. Und ihres Blickes Strahl
Er scheint dem deinen, schönen Tier, zu gleichen,
Ist tief und kalt, scharf wie geschliffner Stahl,

Und feine Düfte fühl' ich zitternd streichen,
Gefährlich süßen Hauch, der gluterfüllt
Den braunen Leib von Kopf zu Fuß umhüllt.

Montag, 22. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

So ist es, wenn die Tage länger werden. Werde freundlich von den Menschen auf der Straße und den Damen im Flur angeschaut. Am Morgen waren noch andere Bilder des Meisters vor meinen Augen, schwer beeindruckt. Und schon ist der auf euch, meine Damen, ruhende Blick noch wohlgefälliger geworden. Nur, verdammt noch einmal, wird immer wieder die Zigarette übersehen.

Bei aller Liebe dem ganzen Werk gegenüber schlägt doch der männliche Teil in Betrachtung und Einschätzung der Damen durch. Die Zigarette bleibt auf der Strecke. Das soll nicht sein, Besserung gelobt. Der Blickwinkel von schräg unten ist doch eigentlich nicht übel. Jetzt gehts aber erst einmal an allem vorbei in die grandiose Restsonne des lichten Tages....

Katzenfrau von Bernd

Der neuen Auseinandersetzung mit dem Bild "Katzenfrau" in literarischer Form folgt ein weiteres Gedicht von Heinz Erhardt.
Hier erspare ich mir jegliche Einmischung. Das Gedicht spricht für sich.

Die Katze

Die Katze hat ein gelbes Fell
und sitzt auf meinem Schoße.
Sie mag gern Fisch und eventuell
auch Schmorbraten mit Soße.

Auch fängt sie Mäuse dann und wann
und ab und zu - was seh ich! -
mal einen Vogel, doch nur dann,
wenn er des Flugs nicht fähig.

Oft bleibt sie meiner Kate fern;
dann weilt sie gegenüber.
Sie hat zwar meine Kate gern;
doch ist ihr 'n Kater lieber.

Das könnte auch auf die Katzenfrau zutreffen.
Aber, wie immer, sie schweigt.

Sonntag, 21. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Da haben wir uns wieder. Freudig, so scheint es mir, werde ich von 3 Augenpaaren und lächelnde Mündern begrüßt. Eine kurze Trennung tut doch gut, bemerkenswerter Weise nicht nur realen sondern auch anders gearteten Beziehungen. Mh, hab ich also eine Beziehung zum Bild und den Damen, kaum zur Zigarette, entwickelt. Was doch so passiert.

Ich gebe zu, dass du mir zwar nicht gerade gefehlt hast, aber doch permanent in meinem Kopf spuktest.

Allerdings auch aus der Verpflichtung heraus, doch möglichst jeden Tag über uns etwas zu bloggen. Aber egal. Zudem war mir bekannt, dass im Süden dieses Landes viele Schwestern im Zuge einer langen Kulturnacht das Licht der Welt wiederentdeckt haben. Das ist natürlich ein geistiges Zugpferd gewesen. Nun steht der Alltag wieder vor der Tür, Hand in Hand mit dem Frühling. Die Tage sind deutlich länger. Unsere auch?

Katzenfrau von Bernd

Habe mich heute entschlossen, mehr literarische Bezüge zur Katzenfrau zu formulieren.
Was liegt da näher, ein Gedicht von Heinrich Heine zu zitieren, aber leicht abgewandelt.

In dem Gedicht MIMI, von Heinrich Heine, könnte man die Katzenfrau wiedererkennen.
Die blau gekennzeichneten Texte sind von mir in das Originalgedicht eingesetzt worden.
Für mich nicht relevante Gedichtteile werden nicht erwähnt.

MIMI KATZENFRAU

"Bin kein sittsam Bürgerkätzchen,
Nicht im frommen Stübchen spinn' ich.
In dem Meere, in freier Luft,
Eine freie Katze bin ich.

Wenn ich sommernächtlich schwärme,
In dem Meere, in der Kühle,
Schnurrt und knurrt in mir Musik,
Und ich singe, was ich fühle"

Alle Katerjunggesellen,
Schnurrend, knurrend alle kommen,
Mit der Katzenfrau zu musizieren,
Liebelechsend, lustentglommen.

Wunderbare Macht der Töne!
Zauberklänge sondergleichen!
Sie erschüttern selbst den Himmel,
und die Sterne dort erbleichen.

Das klingt doch alles nach Wildheit und freier Liebe.
Ausdruck JEDER Katzenfrau?

Sie schweigt lieber.

Samstag, 20. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Kurz vor Mitternacht. Ich will jetzt ins Bett. Es war ein langer Tag mit den unterschiedlichsten
Beschäftigungen. Natürlich auch die notwendigen Gartenarbeiten und die Vorbereitung
auf eine Woche in Süddeutschland.
Da kann ich an der Katzenfrau nicht vorbei. Auch heute wird sie in einer neuen schriftlichen Form beschrieben. Aber es wird immer schwieriger. Ist alles über das Bild gesagt?
Nein, natürlich nicht. Die Beschreibung des Bildes ist aber auch immer eine Teilbeschreibung meiner Persönlichkeit.
Und diese mache ich, jedenfalls in TEILASPEKTEN, in einem blog öffentlich.
Will ich das eigentlich?
Ich werde darüber weiter nachdenken.

Die Katzenfrau hat eben sehr kritisch auf mich hinuntergesehen.
Würde sie es wollen, wenn sie sich artikulieren könnte, daß ich über sie etwas aussage?

Will das ihr Schöpfer?

Die Katzenfrau schweigt.

Freitag, 19. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Im Moment schaue ich viel mehr in den frühlingshaften Garten.
Die Katzenfrau bemerke ich heute natürlich, aber der Garten reizt mich mehr.
Heute werde ich die letzten Eisteile aus dem Wasser holen und die noch verbliebenen
abgefallenen Blätter aus dem Teich fischen.
Ja, schau nur, wenn du es mit deiner Mimik ausdrücken könntest, grimmig aus deiner Meereslandschaft. Der Garten ist wichtiger.
Also, plansche weiter in deinen südlichen Gestaden.
Ich werde mich mit dem norddeutschen Teich beschäftigen.
Habe ich da gerade ein fauchen gehört ?
Nein, nicht von der Katzenfrau.
Meine drei Katzen Mayoumi, Melli und Miko fauchen um die Wette.
Das werden wohl katzenähnliche Frühlingsgefühle sein.

Die Katzenfrau hingegen schweigt.

Donnerstag, 18. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Wieder vor dem Bild und die Katzenfrau schaut mich an und ich sie.
Sie schaut nur, sie lächelt nicht,
sie weint nicht. Sie schaut nur aus zwei verschiedenen Augen. Die Augen sind nicht gleichmäßig. Sie scheinen, jedes Auge für sich, in eine andere Richtung zu blicken.
Das macht die Katzenfrau so teilnahmslos, so entseelt.
Sie wirkt durch ihre Körperformen, nicht durch den Ausdruck in ihren Augen, und damit
ist sie scheinbar in ihrer körperlichen Gesamtschau ein zweigeteiltes Wesen.
Auf den ersten Blick sehr erotisch anzusehen. Doch der Blick sagt etwas anderes.
Vielleicht will sie etwas anderes sein, als nur die sexy Katzenfrau.
Doch mein Blick wandert erst immer über den nackten Körper. Dann finden meine Augen
ihre Augen. Aber sie spricht nicht mit mir. Nur ihre Anwesenheit erlaubt mir diese Gedanken.
Ich würde mich mit ihr unterhalten, wenn sie es zulassen würde.
Aber sie schweigt.

Mittwoch, 17. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Der Frühling ist da! Was für ein Tag, nach diesem langen Winter.

"Vom Eise befreit sind Strom und Bäche (und mein Gartenteich)
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick, (und den meinen)
Im Tale (und in meinem Garten) grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche, (aber mit hohen Stromkosten)
Zog sich in rauhe Berge zurück. (auf dem Brocken)
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben( bei mir auch, bemerkt man das hoffentlich!?)
Alles will sie mit Farben beleben.......

Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß (ich) und klein (unsere 3 Katzen und die Katzenfrau...hoffentlich!)
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein! (Gott, sei Dank!)

Gedicht: Osterspaziergang, leicht verändert , von Johann Wolfgang von Goethe, Faust I

Die Katzenfrau hat gestern leider auf meine kühne Frage nicht geantwortet.

Dienstag, 16. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Der Frühling soll heute, aber spätestens morgen sich mit zweistelligen Temperaturen einstellen.
Beinah hätte ich geschrieben vorstellen. "Guten Tag mein Name ist Kühling, äh... Frühling".
Auch nicht schlecht, so eine Vorstellung.

Die Katzenfrau könnte sich auch mal vorstellen und nicht immer, wie ich meine, verstellen.
Gerade stelle ich mir vor, daß sie plötzlich ihre großen Lippen bewegt und zu mir leicht entrückt
die Frage stellt, etwas umschmeichelnd und mit rauchiger Stimme:
"Hi, wer bist Du denn, da unten?"
Ich glaube, dann würde ich nichts mehr sagen und nur staunen!

Wenn ich dann wieder meinen Verstand in Fassung gebracht hätte, dann würde ich zu ihr aufschauen und leise, aber mit fester Stimme sprechen:
"Hasch mich, ich bin der Kühling,...äh...Frühling!"

Na, was käme da für eine Antwort?

Vielleicht in "Katzenenglisch": Und ich würde die Antwort nicht verstehen!

Montag, 15. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Die Damen schauen heute ein wenig verunsichert. Runde Augen, verwunderte und verwundete Augen sehen mich wieder an. Ich schaue zurück. Wie nehmen sie wohl meine Augen wahr, die Stimmungen in betrachtender Zweisamkeit wechselten schliesslich.

Bestimmt bin ich ein Spiegel auch für sie. Kann aber auch sein, dass sie sich selber lieber im Spiegel des Flures betrachten und mich zum Teufel wünschen, der da ewig vor sitzt, geht und steht.

Weiblicher Narzissmus von mir reininterpretiert. Im Bild ist er nicht, Fehleinschätzung. Männliche Gedanken. Ach ja, die Zigarette gibt es auch noch. Könnte doch auch eine Frau sein, doch steht es ausser Frage, dass ein Mann. Hermaphrodit passt nicht ins Bild. Passt nicht zum Meister des Gemäldes.

Schweifende Gedanken, Vorstellungen, Unkonzentriertheit. Schluss für heute.

Katzenfrau von Bernd

Heute scheint wohl ein "blauer" Montag zu sein. Mit blauem Montag meine ich einen Tag, der
sich bleiernd dahinzieht. Keine Termine, keine Aufgaben, nichts was mich in irgend einer Form
in eine Stresssituation bringen könnte.

Übrigens hatte sich die Katzenfrau den gesamten Sonntag nicht einen Millimeter aus ihrem Bild bewegt.
Sie saß natürlich nicht auf dem blauen Sofa. Statt ihrer hatte sich unsere Katze Melli
in der Ecke des Sitzmöbels eingerichtet. Lang ausgestreckt lag sie schläfrig mit geschlossenen
Katzenaugen auf dem blauen Alcantarastoff.

Na ja, das war nicht die erwartete Katzenfrau! Aber immerhin ein kleines, haariges
braunrötliches, lebendiges und warmes Geschöpf. Sie freute sich auf uns und erwartete schon
die zarten Streicheleinheiten, die sie wie selbstverständlich, freudig räkelnd annahm.

Der Montag daddelte weiter dahin und die Katzenfrau war wohl auch noch müde.
Hätte ich die Katzenfrau auf dem Sofa auch "gestreichelt"?
Da hätte ich später wohl nichts zu vermelden gehabt. Wie heißt es so klug, der Kavalier genießt
und schweigt.

Sonntag, 14. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Wie verrückt doch die Welt ist. Da komme ich gestern an euch vorbei, erfüllt von den Bildern der Länder dieser Welt und sehe auf eure neidischen Blicke. Und spät in der Nacht wiederum sehen Bilder aus der Hand eures Meisters in meine Augen.

Umgeben von Schnee in beengter Nahferne. Und während diese Zeilen fließen schüttelt sich der Himmel weiter und weiter vom Ballast der weißen Nässe befreiend. Also auch hier wieder Schnee.

Wie das Wechselspiel der Deutungen zwischen dir und mir, Bild, so ist auch das Wetter (albernes Thema langsam, aber eben doch Thema). Vom Wetter die Nase voll habend kehre ich morgen garantiert weiter heiter zu dir und den Damen zurück.

Katzenfrau von Bernd

Habe die die Katzenfrau nur kurz mit meinem Blick erfreut.
Denn heute gehe ich mit meiner Frau, dem Kätzchen Cornelia, zum Frühstück
in ein Lokal. Mal sehen, was die Katzenfrau in der Zwischenzeit so anstellt.
Ich würde mich nicht wundern, wenn sie doch aus dem Meer entschwindet
und sich plötzlich, nach unserer Rückkehr, auf unserem blauen Sofa eingerichtet hat.
Wenn das passiert, werde ich wohl doch stark ins grübeln kommen.

Samstag, 13. März 2010

Katzenfrau von Bernd

"Seltsam im Nebel zu wandern, kein Mensch sieht den anderen, jeder ist allein".
So ähnlich beginnt ein Gedicht von Hermann Hesse.

Wenn ich vor dem Katzenbild sitze, geht es mir manchmal so.
Der "Nebel" ist das Bild. Manchmal öffnet sich dann der Blick, wenn der "Nebel" sich verflüchtigt, wenn ich allein im Zimmer das Bild betrachte. Und dann hat sich der "Nebel" vollkommen verzogen. Gedanken kommen und gehen. Der Blick ist frei und die Sonne
scheint über das Bild zu kommen. Frühling, Frühling, wann kommst Du endlich?
Auf dem Bild ist der Sommer in jeder Bildfaser zu spüren. Aber im Gartenteich draußen, in der Wirklichkeit, ist noch immer nicht das Eis von den wärmenden Sonnenstrahlen befreit.
Das Bild wird immer im Kontext zu meiner inneren Wirklichkeit stehen und meinem Wissen und meiner Emotionalität.

Ein Bild, ein Wunsch von der Wirklichkeit oder dem Zustand der möglichen Wirklichkeit?
Oder nur ein expressives Verlangen von Ausdruck? Ein Wunsch nach künstlerischer Befreiung?
Es kommt wohl beides in diesem Bild zum Ausdruck. Der Künstler, an einem bestimmten Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit, vor der weißen Fläche: und der Idee von seinem, noch nicht gemalten Bild im Kopf.
Aber ein Bild kann nur entstehen, wenn die Gedanken des Künstlers auf das Medium Leinwand
in Form und Farbe in seiner ureigenen Individualität und seinem Wissen, auch von kulturellen , gesellschaftlichen und sozialen Gegebenheiten in Beziehung stehen.
Was will dieser "junge Wilde",
wie er von der Kunstszene eingeordnet wird, dem Betrachter mitteilen? Will er tatsächlich etwas mitteilen oder hat er "nur" Spaß und möchte nur seine spontane Ausdrucksmöglichkeit in
Farbe und Form mitteilen?

"Seltsam im Nebel zu wandern, kein Mensch sieht den anderen, jeder ist allein!"

"ohne Titel" von Mojo

Liebes Bild, liebe Damen darauf,

heute schaut ihr neidisch auf mich da ihr meinem Weg nur in Gedanken folgen könnt. Aufgrund meiner freudigen Ausstrahlung, so vermittelt mir euer Lächeln, habt ihr wahrgenommen, dass das Reisefieber in der Luft liegt. Euch zurücklassend tauche ich in euer Bilderleben ein, jedoch an einem Ort, der alles widerspiegeln wird, was euch umgibt: Sonne, Meer, Segel, grüne Hügel, Ferne, Freiheit, Unbekümmertheit.

Nach Rückkehr gibt es Rapport im Flur. Bis später.

Freitag, 12. März 2010

Katzenfrau von Bernd

Heute habe ich eine Facharbeit unseres Patenkindes zum Midasmythos gelesen.
Dionysos machte König Midas ein frei zu wählendes Geschenk, weil er den Ziehvater Dionysos,
das Halbwesen Silen, nach zehn Festtagen zu Ehren des Trunkenboldes auf seinem Hof wieder ziehen ließ. Midas hatte den betrunkenen Silen aufgenommen, da er die Orientierung verloren hatte auf einer Reise im Gefolge des Dionysus.
Midas brachte den alten Silen dem Fruchtbarkeitsgott Dionysus zurück.
Deshalb konnte sich König Midas einen Wunsch erfüllen.
Der goldgierige Midas wünschte sich die "vis aurea", die vergoldete Kraft.
Fortan wurde alles zu Gold was er berührte. Leider auch das Essen und die Getränke.
Da Midas die Dummheit seiner Wahl erkannte, bat er den Dionysus (Bacchus, die römische
Entsprechung) um Vergebung. Dionysus, durch Midas Demut und Reue milde gestimmt,
verriet dem König, daß er sich im Fluß Paktolos "reinwaschen" könne.
Der König badete im Fluß, verlor seine Fähigkeit alles zu Gold werden zu lassen was er berührte
und im Fluß fand man stattdessen nun schimmerndes Gold.
Eine wunderbarer Mythos, der aber noch nicht zu Ende erzählt ist.
Denn Midas widerfuhr noch ein weiteres Mißgeschick, obwohl er nun ein schlichtes und zurückgezogenes Leben, ohne Luxus im Schatten des Berges Tmolus führte.
Eines Tages hörte er wunderbare Klänge. Der Hirtengott Pan spielte auf seiner Flöte und entlockte dem Instrument betörende Melodien. Sein Konkurrent Phoebus spielte auf einer Leier seine bezaubernden Töne. Der Felsgott Tmolus entschied diesen Wettstreit für Phoebus, den er zum Sieger erklärte. Nur Midas war von diesem Urteil sehr erzürnt, denn er wollte Pan als Gewinner sehen und artikulierte deshalb lautstarke Proteste.
Den eitlen Olympier Phoebus gefiel das überhaupt nicht und verpaßte dem törichten Midas
daraufhin zur Strafe Eselsohren, denn sein Urteil war maßgebend. Von Zeit zu Zeit mußte Midas seinen Barbier aufsuchen, um sich die Haare schneiden zu lassen. Ihm mußte er leider aber immer seinen Makel zeigen, den Midas sonst mit einem großen Turban verdeckte.
Der geschwätzige Friseur durfte dieses skandalöse Ereignis aber nicht verraten.
Um sich von diesem Druck zu befreien, hob er im Garten ein Loch aus und vertraute diesem seine schreckliche Wahrheit an. Die Öffnung wurde anschließend vom Hoffriseur wieder versiegelt. Nach kurzer Zeit aber begann ein Gewächs zu sprießen. Als die Pflanze ausgewachsen war, schwangen ihre Teile als Köpfe im Wind umher und verbreiteten flüsternd das Geheimnis.

Ab heute ist die Katzenfrau auch eine Katzenkönigin, vielleicht "Königin Midas", die ihre Eselsohren als Katzenohren ausgibt. Das fällt nicht so auf. Aber ich habe sie "erkannt".
Sie kann mich nicht täuschen. Und das Gesicht im Hintergrund ist eigentlich der geschwätzige
Hoffriseur oder die übergroße Frucht der großen Pflanze, die aus der Erde kam, nachdem das Geheimnis der Ohren sich lautstark über das Meer mitteilte.
Gerade stelle ich mir die Katzenfrau ohne Ohren vor.
Dadurch verlöre sie ihre Faszination. Sie wäre eine "normale Frau".
Die Umkehrung des Mythos Midas.

Donnerstag, 11. März 2010

"ohne Titel" von Mojo

Wie schnell sind die Tage vergangen!!! Vernachlässigt schaut das Bild von der Wand aber die Damen schauen freundlich. Die Zigarette hängt eh unbeteiligt in der Ecke, ist aber immer vorhanden, nachdenklich seine Frauen, die weiße Dame besonders, beobachtend.

Ich wiederum beobachte an mir freundliche Gefühle dem integrierten gemalten Besucher gegenüber. Heute leuchten die Farben besonders kräftig, hat bestimmt mit der ebenso scheinenden und durch die Fensterscheiben wärmende Sonne zu tun.

Mir ist das Herz ebenfalls warm, es steht ein schöner Abend mit einer sich ausserhalb aller Gemälde befindenden Dame bevor....