Freitag, 2. April 2010

Katzenfrau von Cornelia

Ein Katzengedicht (Katzenfraugedicht)
leicht abgewandelt nach Robert Gernhardt (aus: Mit Dir sind wir vier) Insel-Bilderbuch...

Der Tag beginnt mit hellem Licht,
mit Krach und Dampfertuten.
die Katzenfrau sitzt stumm im Fluss
und schauet in die Fluten
.
Die Sonne brennt. Man geht nach Haus,
wo schon die Braten schmoren.
Die Katzenfrau sitzt regungslos
und spitzet ihre Ohren

Die Sonne sinkt. Die Nacht bricht an.
Im Walde ruft ein Käuzchen.
Die Katzenfrau sitzt unverwandt
und lecket sich das Schnäuzchen.

Jetzt ist es dunkel. Alles schweigt.
Der Mond zieht seinen Bogen,
da sagt die Katzenfrau zu sich:
'Man hat mich angelogen.

Es gibt gar keine Wassermaus.
Die hat der Fuchs erfunden.
Und ich, ich glaube ihm auch noch
und laure hier seit Stunden'.

Betreten hört der Kater zu.
Die leeren Bäuchlein schmerzen.
Zwei Katzen sitzen stumm im Fluß
und schämen sich von Herzen.

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