Montag, 18. Oktober 2010

Wenn einer eine Reise tut...

"Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft argumentieren, dass es nicht nur eine einzige Anschauungsweise der Kunst geben kann und geben soll. Jede Methode generiert sich in gewissem Maße aus der Logik ihrer Zeit, sie kann aber auch mit jedem neuen Kontext ‐ 'jeder Gegenwart' ‐ neue Erkenntnisse gewinnen." (Ulrike Oppelt)

Das hier vorliegende Kunst‐ und Forschungsprojekt "Bilder reisen und erzählen" nimmt Bezug auf den gegenwärtigen kulturellen Wandel. Facebook, Youtube & Co sind in aller Munde. In diesen digitalen sozialen Netzwerken kommuniziert eine millionenfache Anhängerschaft allgegenwärtig ihre Weltsicht. Dabei komsumiert man nicht mehr nur, sondern produziert in gleichem Maße. Und das vernetzte Individuum erfährt, dass es auf diese Weise durchaus auch meinungsbildende Autorität erlangen kann.

Aus der Logik dieses Web 2.0 heraus experimentiert das Projekt "Bilderreise" mit neuen Formen des Aufeinandertreffens von Kunstwerk und Publikum auch jenseits traditioneller Rituale und Räume. Auf vier Routen schickt es ausgewählte Bilder des Malers Peter Robert Keil auf eine "Forschungsreise".

So wie Keils Malerei geprägt ist vom einem Gestus der Offenheit und Sponanität, agiert auch die "Bilderreise" mit dem Gestaltungsmittel Zufall und Spontanität. Sie inszeniert künstlerische Begegnungen von Keils Werk mit der faszinierenden Dynamik öffentlicher Orte und deren Geschehen und lädt en passant ein zu einem aufregenden Experiment.

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